Kinderkirche immer sonntags
(außer in den Ferien)
Sorgen um die Zukunft der Kirche. Interview mit Monika Hampel.

Monika Hampel
Monika Hampel ist ehrenamtlich in der Pauluskirche als Gemeindevertreterin und in der Kinderkirche aktiv. Im Brotberuf ist Monika seit vielen Jahren als Pädagogin zuerst an einer evangelischen, jetzt an einer öffentlichen Volkschule tätig.
Monika, seit mittlerweile 10 Jahren arbeitest du in der Kinderkirche der Paulusgemeinde mit. Was hat dich dorthin geführt und was hat sich in den vergangenen Jahren in der Arbeit mit Familien verändert?
Ich war mit meinen beiden Kindern in der Elternrunde und hab die Zeit dort immer sehr genossen. Das hat mich darin bestärkt, auch etwas beitragen zu wollen und so habe ich mit der Kinderkirche angefangen, damals KIKIMO - Kinderkirchenmorgen.
Die Kinderkirche hat ein motiviertes und engagiertes Team mit jugendlichen und erwachsenen Ehrenamtlichen. Jeden Sonntag außer in den Schulferien findet um 17 Uhr ein Programm für Kinder statt. Was erwartet Kinder in der Kinderkirche und was erwartet ihr von den Familien?
Je nach Alter der Kinder erzählen wir Geschichten aus der Bibel, spielen sie szenisch nach, basteln, kochen, backen…mit den Älteren gehen wir auch gerne darüber hinaus zu Themen wie „Woran glauben wir und warum?“. Unser Ziel ist es, den Kindern einen Ort zu bieten, an dem sie sich wohl fühlen und gerne hinkommen.
Der Satz „Kinder sind die Zukunft der Kirche!“ bekommt angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen, abnehmenden Taufen und der erschwerten Organisierbarkeit des Religionsunterrichtes enorme Brisanz. Was soll Kirche für Kinder tun?
Idealerweise ist Kirche ein Ort, der einen von der Wiege bis zur Bahre begleitet. Zuerst mit der Krabbelgruppe, die nicht nur für die Kleinen eine Auszeit bietet, über die Kinderkirche, die Konfirmationsvorbereitung, die Pauli-Lounge für die Jugendlichen und die mannigfaltigen Angebote danach. In Freud und Leid ist Kirche mein Hafen, gibt mir Schutz und feiert mit mir.
Kirche muss sich stets reformieren und selbst Kirchengebäude verändern sich. Seit kurzem ist die Kinderecke vergrößert worden, weil wir vor einer Sanierung die Möglichkeiten im Raum erproben. Was brauchen Kinder und ihre Familien im Kirchenraum?
Familien dürfen Verständnis erwarten, dafür, dass Kinder Beschäftigung und Aufmerksamkeit brauchen und sich manchmal nicht von ihren Eltern trennen wollen. Die Familien dürfen den übrigen Gottesdienstbesuchenden Verständnis entgegenbringen, indem sie ihren Kindern beibringen, auch auf das Geschehen rund um sie zu achten und nicht nur ihrer Laune freien Lauf zu lassen. So sind alle zufrieden.